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Allergie - wen juckt das noch?

Immer mehr Menschen leiden in Deutschland unter Allergien. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die zunehmende Belastung des Organismus durch Umweltgifte, die Überforderung unseres Immunsystems durch die Vielzahl neuer chemischer Verbindungen, die zum Teil übertriebenen hygienischen Bedingungen, unter denen unsere Kinder heutzutage aufwachsen, Rauchen in der Schwangerschaft, zu frühes Abstillen und nicht zuletzt natürlich eine erbliche Veranlagung.

 

Was gibt es für Allergieformen?

Besonders verbreitet ist der Heuschnupfen. Dabei hat der Name nicht unbedingt etwas mit Heu oder mit einem normalen Schnupfen zu tun. Auslöser sind Pollen von Gräsern, Bäumen und Sträuchern, die ihren Blütenstaub an die Luft abgeben, damit sie der Wind weiterverbreitet. Eine einzige Blüte kann Hunderttausende Pollenkörner streuen. Einige davon fliegen schon sehr zeitig im Jahr, wenn alles noch tief verschneit scheint, z. B. Erle, Birke und Hasel (sog. „Frühblüher“). Ab Mitte März sind dann verschiedene Baumpollen unterwegs, ab dem späten Frühjahr bis in den Herbst hinein Gräser- und andere Pollen. Bei Medizinern heißt der Heuschnupfen daher „saisonale allergische Rhinitis“ oder einfach nur „Pollinose“.

Es gibt aber auch nichtsaisonale Allergien, die dann auch nicht von Pollen, sondern von Tierhaaren (Pferde~, Katzen~, Hunde~, Meerschweinchenhaare u.a.), Hausstaubmilben oder Schimmelpilzsporen ausgelöst werden. Um dem Auslöser auf die Spur zu kommen, gibt es neben einer guten Erhebung der Krankengeschichte auch diverse Tests an der Haut oder im Blut.

 

Wie kommt es zur allergischen Reaktion?

Der Ablauf im Körper und die Symptome sind immer gleich: gegenüber an sich harmlosen Substanzen aus der Umwelt erfolgt bei entsprechender Veranlagung die Bildung von Antikörpern. Dabei kann grundsätzlich jede körperfremde Substanz in winzigen Mengen zum Allergieauslöser werden. Bei erneutem Kontakt mit dem Allergen, z. B. den Blütenpollen, wird der Körper in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Durch den Botenstoff Histamin, der jetzt vermehrt freigesetzt wird, schwellen Schleimhäute an, Augen werden rot, jucken und tränen, die Nase läuft und kitzelt, der Hals kratzt, auch Hustenreiz und Atemnot können auftreten. Kein Wunder, dass sich mancher Allergiker bei diesem Kraftakt seines Immunsystems abgeschlagen, matt und sogar richtig krank fühlt.

Gelegentlich kommt es auch zu sog. „Kreuzallergien“. Dabei reagiert der Körper auf den Pollen sehr ähnliche Eiweißbestandteile in Nahrungsmitteln mit den gleichen Beschwerden. Wer z. B. gegen Birkenpollen allergisch ist, kann auch auf Äpfel, Haselnüsse, Karotten oder Sellerie reagieren. Die Symptome können dabei vom leichten Niesreiz bis hin zum Kreislaufkollaps reichen.

 

Wie kann man eine Allergie behandeln?

Nicht nur, um die perönlichen Einschränkungenso gering wie möglich zu halten, sondern auch um Verschlimmerungen oder das Auftreten schwererer Verlaufsformen wie z. B. Asthma bronchiale (Etagenwechsel!) oder einen lebensgefährlichen Schock zu vermeiden, sollten geeignete Therapiemaßnahmen ergriffen werden. Angesichts der vielfältigen und komplexen Ursachen von Allergien ist dabei eine mehrstufige Herangehensweise ratsam:

Bereits vor der Saison sollte mit einer Entgiftung des Organismus begonnen werden, bei der das Lymphsystem und die Entgiftungsorgane Leber, Nieren und Darm angeregt werden.

Grundsätzlich gehört zu einer Allergietherapie auch immer eine Umstellung der Ernährung auf biologische, vollwertige, unbelastete und basenüberschüssige Kost. Das Meiden von Fertigprodukten aller Art bringt dem Organismus allein schon eine enorme Entlastung!

Mit zu den bewährtesten Therapiemaßnahmen gehört die ergänzende Gabe von Mineralstoffen, z. B. Zink. Ggfs. kann ein Mineralstoffstatus über das Blut erhoben werden.

Eine Akupunkturbehandlung lindert zuverlässig Symptome und mildert langfristig die allergische Reaktion. Durch die Kombination mit der Homöopathie ( heißt dann "Homöosiniatrie", zusammengesetzt aus „Homöopathie“ und „siniatrisch“= chinesisch; dabei wird an den Akupunkturpunkten nicht nur genadelt, sondern eine winzige Menge homöopathisches Medikament gespritzt ) kann die Wirkung noch gesteigert werden.

Auch das Prinzip der Milieusanierung im Darm stellt ein grundsätzliches Konzept zur Allergieminderung dar, denn hier sitzen rund 80 Prozent unseres Immunsystems. Eine spezielle Stuhluntersuchung zeigt hier häufig erhebliche Verschiebungen, die durch die Gabe entsprechender Mittel langfristig behoben werden können.

In besonders schweren Fällen bietet die Schulmedizin die Möglichkeit der Hyposensibilisierung, bei der der Organismus nach und nach an die verursachende Substanz gewöhnt werden soll. Das ist aber nur gegen einzelne Allergene möglich, die allergische Grundbereitschaft ändert sich dabei nicht. Eine naturheilkundliche Alternative dazu ist die Eigenbluttherapie. Als umstimmende Maßnahme hilft sie dem Organismus, seine Alarmbereitschaft für Allergene abzubauen.

Nicht zuletzt sollte eine ganzheitliche Begleitung mit homöopathischen und/oder pflanzlichen Mitteln erfolgen, um neben den körperlichen Vorgängen auch die seelische Ebene einzubinden, die beim Ausbruch einer Allergie natürlich auch eine gewichtige Rolle spielt.

Ehrlicherweise muss an dieser Stelle betont werden, dass die Therapie umso langwieriger und schwieriger sein wird, je länger die Allergie schon besteht, je mehr rein symptomunterdrückende Medikamente eingenommen wurden und je mehr "Leiden" der Patient sonst noch hat. Aber auch im akuten Stadium bietet die Naturheilkunde diverse Behandlungsmöglichkeiten.

 

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