Darmkrebs-Früherkennung ist lebenswichtig – und so einfach!
Darmkrebs gehört zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen in den westlichen Ländern. Zu 90% sind Männer und Frauen zwischen dem 45. und 70. Lebensjahr betroffen, bei erblicher Veranlagung kann Darmkrebs aber auch schon im jüngeren Alter auftreten. Die Sterblichkeitsrate liegt in unserem Land bei etwa 50%. Dabei bietet die Früherkennung von Darmkrebs eine so gute Prognose wie keine andere Krebsart.
Der Nutzen der vorsorglichen Darmspiegelung ist tatsächlich enorm: Zwei Drittel der dabei entdeckten Karzinome sind dann noch in den Frühstadien, wo die Heilungschancen mit 90 Prozent außerordentlich gut sind. Ein erhöhtes Risiko haben vor allem Männer, Raucher, Diabetiker, Patienten mit Darmpolypen oder einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (M. Crohn, Colitis ulcerosa) und Angehörige von Patienten mit Darmkrebs.
Von den gesetzlichen Krankenkassen wird ab dem 50. Lebensjahr alle zehn Jahre eine Darmspiegelung (Koloskopie) zur Früherkennung von Darmkrebs bezahlt. Doch viele Menschen schrecken davor zurück. Und der Test mittels drei Stuhlbriefchen auf verstecktes Blut ist leider ziemlich ungenau und störanfällig. Einerseits weist er nur tatsächlich blutende Tumore nach, zum anderen gibt es vorab u.a. einige Diätvorschriften zu beachten.
Ein relativ neues Testverfahren, der so. M2--PK-Test erkennt statt Blut ein krebstypisches Enzym im Stuhl, das sog. Isoenzym Typ M2 der Pyruvatkinase. Er entdeckt mit hoher Sicherheit auch nicht blutende Darmtumore. Durch die Bestimmung zusätzlicher Parameter können sogar in bis zu zwei Drittel (je nach Größe) auch Darmkrebsvorstufen erkannt werden. Zur Untersuchung genügen 2 Stuhlproben aus zwei aufeinander folgenden Stuhlentleerungen. . Der Kombinationstest kostet um die 50 Euro und wird von den gesetzlichen Krankenkassen (noch) nicht bezahlt.
Für die Entnahme erhalten Sie einen sog. "Stuhlfänger" sowie einen Speziallöffel, mit deren Hilfe Sie zu Hause in aller Ruhe eine ausreichende Menge Stuhl sicher und hygienisch im Probengefäß sammeln können. Dieses Stuhlröhrchen wird mit der Post ins Labor geschickt und schon nach wenigen Tagen kommt das Ergebnis.
Wenn die Werte in Ordnung sind, ist bis zum nächsten Mal alles in Butter. Sollten die Testergebnisse allerdings Hinweise auf eine Erkrankung geben, kommen Sie um eine Darmspiegelung zur weiteren Abklärung nicht herum.
PS: Viele Patienten haben Angst vor den Folgen einer Darmspiegelung wie Bauchschmrzen, Krämpfen, Durchfall, Übelkeit, Völlegefühl oder Verstopfung, die manchmal noch Wochen danach anhalten können. Tatsächlich wird mit den vor einer Koloskopie durchzuführenden Abführmaßnahmen auch ein wesentlicher Teil unserer Darmbarrierebakterien drastisch reduziert. Falls Sie diesbezügliche Bedenken haben, fragen Sie mich nach einem Präparat zur gezielten Ergänzung natürlicher Bakterien, die den Darm rasch wieder besiedeln und zu einem guten Neustart (nach jeglicher Form der Darmreinigung) verhelfen.