Behandlungsmethoden Naturheilverfahren und Homöopathie

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Orthomolekulare Therapie

 

Orthomolekulare Therapie dient der Erhaltung guter Gesundheit wie auch der  Behandlung von Krankheiten, indem die Konzentrationen körpereigener, für die Gesundheit wichtiger Substanzen verändert werden“, so Linus Pauling 1968, amerikanischer Chemiker und zweifacher Nobelpreisträger.

       Pauling vertrat die Ansicht, dass die tägliche Einnahme eines Vielfachen der üblicherweise empfohlenen Menge an Vitamin C und E Infektionskrankheiten und Krebs vorbeugen sowie den Alterungsprozess verlangsamen kann. Er selbst ging mit gutem Beispiel voran und wurde immerhin 93 Jahre alt! Trotzdem ist die Gabe einzelner orthomolekularer Substanzen in sehr hohen Dosen bis heute durchaus umstritten.

       Die Gabe von Mikronährstoffen bei Mangelzuständen, z. B. von Eisen bei Anämie, Magnesium bei Wadenkrämpfen oder auch präventiv, z. B. Jod zur Kropfprophylaxe, Vitamin D bei Osteoporose ist heutzutage dagegen Standard. Orthomolekulare (griechisch ortho = das rechte, molekular = kleinster Baustein) Therapie bedeutet aber viel mehr als das, nämlich die Verbesserung der Lebensqualität und Vitalität durch die Gabe von Vitalstoffen.

       Aber was sind eigentlich Vitalstoffe? Darunter versteht man alle Mikronährstoffe, die keine direkte Energie liefern, aber für einen reibungslosen Ablauf der über 100.000 komplexen Stoffwechselprodukte in unserem Körper notwendig sind. Dazu gehören nicht nur die Vitamine, sondern auch Mineralien und Spurenelemente sowie eine große Zahl sekundärer Pflanzenstoffe, sog. Phytochemicals. Wichtige Aufgaben sind u. a. die Verwertung der aufgenommenen Makronähstoffe Fett, Zucker und Eiweiß, die Bereitstellung von Energie, der Aufbau von Zellen und Geweben und deren Schutz vor freien Radikalen, die Reizübertragung im Nervensystem, die Bildung von Hormonen und anderen Botenstoffen sowie die Entgiftung des Körpers.

       Jeder einzelne Vitalstoff erfüllt dabei eine lebenswichtige Funktion im menschlichen Organismus, denn Stoffwechselprozesse sind in sehr viele kleine Einzelschritte unterteilt. Für jeden Einzelschritt werden Enzyme zur Steuerung der Reaktion benötigt und fast jedes Enzym benötigt Vitalstoffe zum Funktionieren. Der Stoffwechsel ist daher immer nur so stark, wie das schwächste Glied der Produktionskette und erst im Zusammenspiel der Vitalstoffe erreichen sie ihre volle Wirkungskraft. Man kann sie mit einem großen Orchester vergleichen, bei dem auch das Fehlen einzelner Instrumente die Harmonie gewaltig stören kann.

       Die Schutzwirkung der Vitalstoffe entfaltet sich natürlich am allerbesten im natürlichen Verbund der Lebensmittel. Dies haben zahlreiche Studien eindrucksvoll belegt. Doch in Phasen erhöhten Vitalstoffbedarfs, z. B. bei Krankheiten, Stress oder bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme, müssen eventuell zusätzliche Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe in Form komplexer Vitalstoffpräparate zugeführt werden. Das kann in Form von Tabletten, in flüssiger Form oder als Vitalstoff-Infusion erfolgen. Wichtig dabei ist einerseits die individuelle Auswahl der Stoffe als auch die richtige Kombination, da hochdosierte Einzelpräparate sogar einen gegenteiligen Effekt erzeugen können.

       Die beste Grundlage bietet aber nach wie vor eine möglichst vielseitige, vitalstoffreiche Ernährung, denn – die Natur ist unnachahmlich.